Corona sei Dank – Katalysator für die Digitalisierung

Großflächige Homeoffice-Möglichkeiten, E-Learning und ja, sogar Online-Medizin – was bis vor Kurzem noch unmöglich schien, ist Alltag geworden. Die Corona-Krise ist ein Wendepunkt in der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Während in den vergangenen Jahren viel über ihre disruptive Kraft diskutiert, aber wenig gehandelt wurde, zeigt sich in der jetzigen Krise der wahre Charakter digitaler Innovationen. Sie machen Unternehmen und Organisationen in Krisenzeiten anpassungsfähig, handlungsfähig und damit überlebensfähig. Digitale Innovation ist damit gleichbedeutend mit „digitaler Resilienz” – sprich der Fähigkeit, sich mittels Digitalisierung bestmöglich gegen unvorhergesehene Krisen und externe Einflüsse zu immunisieren.

Während Amazon seine Marktmacht weiter ausbaut, stehen viele traditionelle Unternehmen in Europa vor dem Aus. Automatisierte Prozesse, datengetriebene Entscheidungen und ein digitales Geschäftsmodell werden zum Survival-Kit in der Corona-Wirtschaft. Die Krise verändert zudem radikal die Adaptionsmechanismen neuer und digitaler Technologien. Digitale Nachzügler und Zauderer wird es wohl bald nicht mehr geben. Was zählt, sind pragmatische Lösungen – und die sind heute digital.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Viele Unternehmen sind noch schlecht aufgestellt. Und der Virus wird nicht die letzte Krise sein. 

  • Die Mehrheit der Unternehmen hat weder flächendeckende Homeoffice-Regelungen noch eine etablierte „New Work”-Kultur
  • Über 70 Prozent der Unternehmen in der DACH-Region haben die digitale Transformation nicht abgeschlossen
  • Logistik- und Produktionsketten sind zwar optimiert, aber meist auf Basis von Erfahrungswissen und Prozessdokumentationen statt digitaler Automation und autonomer Steuerung durch  Künstliche Intelligenz (KI)
  • Kundenbeziehungen und Kommunikationskanäle sind nur teilweise digitalisiert und automatisiert

Was also empfehlen wir? Nun zunächst einmal eine strategische Bewertung darüber, welche IT- und Digital-Projekte weitergeführt oder sogar gestarten werden sollen. Wie IT zum Beispiel freien Cashflow generieren kann? In welche krisenrelevanten Projekte investiert werden soll?  In der sogenannten „Post-Krisenphase“ ist ein vollständiger Reset möglich., wobei bei einigen auch ein „Reboot“ ausreicht. Fakt ist: Eine Digitalisierung kann die Unternehmen widerstandsfähiger in Krisen machen. Daher muss Ihre IT autonomer, automatisierter und agiler werden. Man muss davon ausgehen, dass die IT-Organisation in Zukunft nicht mehr „nur“ menschliche Nutzer, Daten und Hardware verwaltet sondern auch intelligente, autonome Maschinen und Anlagen sowie autonome Algorithmen werden wesentliche Assets sein, die durch die IT betreut werden. 

Schauen Sie sich die großen Internet- und Cloud-Companies wie Amazon, Facebook und Google an. Dort sind heute schon Algorithmen die zentralen Assets und prägen die organisatorische Aufstellung. 

Digitalisierung bedeutet, auf sämtlichen Kanälen gleichzeitig auf Marktveränderungen reagieren zu können. Es bedeutet, Daten unterschiedlichster Form, z.B. aus dem Callcenter, aus handschriftlich ausgefüllten Formularen und aus verschiedenen digitalen Plattformen per Sprach- und Schrifterkennung und über geeignete Schnittstellen und Dokumentensysteme zusammenzuführen. Digitalisierung bedeutet beispielsweise auch, künstliche Intelligenz für ad hoc-Risikoabschätzungen zu nutzen. Digitalisierung bedeutet, Daten für Management und Aufsichtsbehörden laufend visuell aufzubereiten und Betrugsversuche aufzudecken und zu vereiteln. Und vor allem bedeutet Digitalisierung die ständige kreative Entwicklung dieser und weiterer Elemente hin zu immer neuen Apps und Services.

Digitalisierung ist ein ständiger Prozess des Ausprobierens. Ideen werden entworfen, umgesetzt, verworfen, verbessert oder neu gestartet, bis sie erfolgreich sind. Das wird nur gelingen, wenn die Mitarbeiter aus den Fachabteilungen in der Lage sind, ohne großen Aufwand eigene Prototypen zu erstellen und in einer sicheren Umgebung testen und im Team weiterentwickeln zu können. 

So wie die Feuerwehr zur Bekämpfung eines Großbrandes genügend Fahrzeuge mit einer Vielzahl an Leitern, Werkzeugen und Schutzausrüstung benötigt, so brauchen auch Sie die nötige Ausstattung für ihre Rettungsarbeit. Und die hat gerade erst begonnen.

Jeder, der sich jetzt digital gut ausrüsten, wird operativ gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Wir helfen Ihnen!